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Posttraumatischen Belastungsstörungen bei EMAH

Erste Daten der Arbeitsgruppe Psychokardiologie (Leitung: Prof. Kaemmerer, C. Andonian) am Deutschen Herzzentrum München weisen auf ein erhöhtes Risiko für Depressionen und Angststörungen bei EMAH hin. Inwiefern diese im Rahmen einer Traumatisierung zu deuten sind, bleibt bisher noch unklar. Eine eventuell bestehende oder sich entwickelnde posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist im Verlauf einer Herzerkrankung jedoch in mehrfacher Hinsicht von Bedeutung, da sie nicht nur die psychische Gesundheit, sondern auch langfristig den kardiovaskulären Krankheitsverlauf erheblich beeinflussen kann. Trotz dieser Vermutungen liegen bislang keine systematischen Studien zur Erfassung der Häufigkeit, sowie relevanter Einflussfaktoren einer PTBS bei EMAH vor.

 

Ein von der Deutschen Herzstiftung gefördertes Forschungsprojekt an der Klinik für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie des Deutschen Herzzentrums München soll erstmalig Daten zum Vorkommen von PTBS bei EMAH ermitteln und neue psychokardiologische Erkenntnisse generieren. Diese sollen Behandler dazu befähigen, vorhersehbare Risikofaktoren für psychische Belastungen bei EMAH rechtzeitig zu erkennen und, wenn möglich, präventiv zu verhindern. Langfristig kann damit ein umfassendes Versorgungskonzept gewährleistet werden, das in multidisziplinärer Zusammenarbeit zwischen (Kinder-)kardiologen, Psychologen und Psychotherapeuten, Pflege- und Gesundheitswissenschaftlern verschiedenste medizinische und psychosoziale Aspekte in die Diagnose und Therapie bei EMAH miteinbezieht. Das Förderprojekt „Analyse von Posttraumatischer Belastungsstörung bei Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern (ABS-AHF): Die Vorbereitung für ein holistisches Versorgungskonzept“ wird mit € 79.271,- unterstützt (Laufzeit: 18 Monate).