WPW-Syndrom und AV Knoten-Reentry TachykardieFür dem Alter entsprechende Norm zu schnelle Herzschlagfolge, mit über 100 Schlägen in der Minute. (AVNRT)
Das sogenannte WPW-Syndrom (Wolff-Parkinson-White SyndromBestimmte Krankheitszeichen treten gemeinsam in Kombination auf.) tritt aufgrund einer angeborenen zusätzlichen kleinen muskulären Verbindung zwischen den Vorhöfen und den Hauptkammern des Herzens auf. Diese zusätzliche Verbindung ermöglicht es, dass anfallsweise eine kreisende Erregung im Herzen auftritt, die zu einem plötzlich einsetzenden, regelmäßigen Herzrasen mit Herzfrequenzen zwischen 130-210 pro Minute. führt. Typischerweise treten die ersten Anfälle von Herzrasen dabei bereits bei Jugendlichen oder im jungen Erwachsenenalter auf.
Bei der sogenannten AV-Knoten-Reentry Tachykardie (AVNRT) kommt es ebenfalls zu plötzlich auftretendem regelmäßigem Herzrasen, wobei dies auf einer zusätzlichen Leitungsbahn im AV-Knoten selbst beruht, die sich wahrscheinlich erst mit der Zeit herausbildet. Folglich treten AVNRT-Episoden typischerweise erst etwas später, im Alter zwischen 20 und 50 Jahren das erste Mal auf. Beide Rhythmusstörungen(Arrhythmie = lat.: nicht-regelmäßige Folge) Sammelbegriff für Störungen der regelmäßigen, rhythmischen Herzschlagfolge, z. B. Aussetzer, Zusatzschläge, Pausen, schnelle Phasen von Pulsschlägen. können mittels einer Katheterablation mit einer Erfolgsrate von 95 bis 98 Prozent beseitigt werden, wobei es sich zusätzlich auch um Ablationsprozeduren mit einem sehr niedrigen Prozedur-Risiko handelt. Folglich stellt sowohl beim WPW-Syndrom als auch bei der AVNRT die Katheterablation die Therapie der Wahl dar.