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Häufig gestellte Fragen zur Magnetresonanztomographie

Hier erfolgt die Bildaufnahme in Abhängigkeit vom EKG des Patienten. Da das Herz ständig in Bewegung ist, ist eine hohe räumliche wie auch zeitliche Auflösung unabdingbar. Diese hochauflösende Darstellung des Herzmuskelgewebes und seiner Durchblutung ist nur in speziellen MRT-Geräten möglich. Im Rahmen von schweren Infekten, entzündlichen und nicht entzündlichen Systemerkrankungen, aber auch bei Herzinfarkten kann es zu einer Beteiligung des Herzmuskels kommen. Diese kann zu einer Abnahme der Herzleistung (Pumpfunktion), einer Narbenbildung oder Herzrhythmusstörung führen. Die Herz-MRT kann in solchen Fällen Vernarbungen, Entzündungen und auch die Herzleistung sehr genau bestimmen oder aber eine Erkrankung des Herzmuskels mit großer Sicherheit ausschließen.

Weiterhin können in der gleichen Untersuchung die Pumpfunktion des Herzens und die Größe der Herzkammern sowie durch die zusätzliche Gabe von Kontrastmittel Vernarbungen von möglichen früheren Herzinfarkten beurteilt werden. Mit der sogenannten Stress-MRT des Herzens kann die hämodynamische Relevanz von Engstellen der Herzkranzarterien beurteilt werden, ebenso wie die Durchblutung des Herzmuskels.

Die Atherosklerose – also die mit dem Alter zunehmende Arterienveränderung und -verkalkung – führt zu Umbauvorgängen in der Wand von Herzkranzgefäßen. Diese Erkrankung wird als koronare Herzerkrankung (KHK) bezeichnet. Hierbei oder bei Patienten mit Stents oder Bypässen kann die Blutversorgung des Herzmuskels beeinträchtigt sein.

Sie liegen auf einem beweglichen Untersuchungstisch, der langsam in den Gerätetunnel eingefahren wird. Entsprechend der zu untersuchenden Körperregion werden Sie mit dem Kopf oder den Füßen voran positioniert.

Die Untersuchung dauert je nach zu untersuchender Region und Fragestellung zwanzig Minuten bis etwa eine Stunde. Während dieser Zeit sollten Sie möglichst ruhig und entspannt auf dem Rücken liegen. Während der Untersuchung halten Sie eine Notfallklingel in der Hand, mit der Sie sich bei Bedarf bemerkbar machen können. Je nach Untersuchung wird Ihnen ein EKG auf der Brust angelegt, um die Aufnahmen an Ihren Herzschlag anzupassen.

Zusätzlich wird Ihnen eine Oberflächenspule aufgelegt und mit Gurten locker befestigt. Da das MRT-Gerät laute Klopfgeräusche erzeugt, erhalten Sie Schallschutzkopfhörer, über die Sie auf Wunsch Musik hören können. Auch kann es bei Untersuchungen notwendig sein, Atemkommandos zu befolgen.

Einige Fragestellungen machen die Gabe von Kontrastmittel notwendig, welches zu einem festgelegten Zeitpunkt der Untersuchung über eine Armvene injiziert wird. Hierzu wird Ihnen vorab eine sogenannte Verweilkanüle gelegt und diese im Untersuchungsraum an die Kontrastmittelpumpe angeschlossen.

Das im MRT eingesetzte Kontrastmittel enthält Gadolinium und ist im Allgemeinen sehr gut verträglich. Sehr selten reagieren Patienten allergisch (z. B. mit Juckreiz, Hautausschlag, Übelkeit). Die Ausscheidung des Kontrastmittels erfolgt über die Nieren. Bitte teilen Sie uns mit, wenn Sie unter einer eingeschränkten Nierenfunktion leiden.

Aufgrund des vom Gerät erzeugten Magnetfeldes dürfen keine Metallteile in den Untersuchungsraum. Bitte legen Sie vor der MRT-Untersuchung alle metallischen Gegenstände (z. B. lose Zahnprothesen, Haarspangen, Schlüssel, Schmuck, Uhren, Geld) ab und beachten Sie unsere Hinweise, für wen die Untersuchung nicht geeignet ist.

Hörgeräte, magnetische Zahnimplantate, Handys, Uhren, Chip- und Kreditkarten können durch das Magnetfeld zerstört werden und dürfen ebenfalls nicht mit in den Untersuchungsraum genommen werden. Personen mit implantierten metallischen Geräten, wie Herzschrittmachern, Defibrillatoren (ICDs) oder Medikamentenpumpen können nur nach ärztlicher Abklärung und unter ganz besonderen Sicherheitsbedingungen den Magnetraum betreten.

Die Kernspintomographie stellt bei Patienten mit einem implantierten Herzschrittmacher oder Defibrillator keine Routinediagnostik dar. Nur unter speziellen Sicherheitskautelen, – wie der Umprogrammierung des Schrittmachers und ständiger Überwachung durch Fachpersonal ist es seit einiger Zeit bei Patienten mit bestimmten Diagnosen möglich, eine Kernspintomographie durchzuführen. Die Kostenstruktur wird dem sehr aufwendigen Verfahren dann aber in der Regel angepasst werden müssen,  was eine vorherige Abklärung durch Ihren Versicherungsträger unerlässlich macht. Weiterhin ist die Untersuchung bei folgenden Patientinnen und Patienten ggf. nicht möglich:

  • Dialysepflichtige bzw. niereninsuffiziente Patienten, sofern für die Untersuchung Kontrastmittel nötig ist
  • Patienten mit einer Allergie gegenüber Gadolinium
  • Patienten mit Platzangst

Die meisten in der Medizin verwendeten Implantate sind heutzutage MRT-geeignet. Bitte informieren Sie uns über mögliche Implantate oder Metallsplitter.

Seit vielen Jahren sind die implantierten Herzklappen und Stents MRT-zugelassen, dies muss aber im Einzelfall durch eine Recherche in einem Sicherheitsjournal verifiziert werden.

Mit der Stress-MRT des Herzens kann die Durchblutung der Herzmuskulatur in Ruhe und unter Belastung eingeschätzt und eine eventuelle Minderversorgung des Herzmuskels mit Blut nachgewiesen werden.

Dabei wird eine Belastung des Herzens durch die Gabe eines Medikaments, das kurzfristig die Durchblutung steigert, simuliert. Diese sogenannte pharmakologische Belastung erfolgt in der Regel mittels Regadenoson oder Adenosin. Unverträglichkeiten kommen seltenst vor. Allerdings kann es während der etwa dreiminütigen Verabreichung des Medikaments zu Symptomen wie bei körperlicher Belastung kommen (Herzklopfen, Schwitzen, vermehrtes Atmen, Hitzegefühl).

Ebenfalls kann ein Druck- oder Engegefühl im Brustkorb (Angina pectoris) oder im Kopf auftreten. Diese Symptome zeigen jedoch eine normale Reaktion des Körpers auf das Adenosin und enden nach der Zufuhr des Medikaments auf Grund der kurzen Halbwertszeit sehr schnell. In seltenen Fällen kann es zu einem Abfall des Blutdrucks oder Herzrhythmusstörungen kommen. In dieser Phase der Untersuchung werden Sie mittels EKG und Blutdruckmessung durch einen Kardiologen überwacht und zu Veränderungen Ihres Befindens befragt.

Eine Durchblutungsstörung des Herzens kann sich auch ohne Angina pectoris-Beschwerden durch eine Leistungsminderung bemerkbar machen. Mittels der MRT-Untersuchung des Herzens ist eine Abgrenzung zwischen Infarktnarben und funktionsgestörten, aber noch lebenden Herzmuskelanteilen möglich. Letztere würden z. B. von einem Herzkatheter-Eingriff mit Ballon/Stenting oder einer chirurgischen Behandlung (Bypass) profitieren.

Die Vorbereitungen entsprechen denen bei einer normalen MRT-Untersuchung. Die Untersuchung dauert etwa eine Stunde, während der Sie möglichst ruhig und entspannt auf dem Rücken liegen. Während der Untersuchung halten Sie eine Notfallklingel in der Hand, mit der Sie sich bei Bedarf bemerkbar machen können.

Auf Ihrer Brust wird ein EKG angelegt, um die Aufnahmen an Ihren Herzschlag anzupassen. Zusätzlich wird Ihnen eine Oberflächenspule auf die Brust gelegt und mit Gurten locker befestigt. Da das MRT-Gerät laute Klopfgeräusche erzeugt, erhalten Sie Schallschutzkopfhörer, über die Sie auf Wunsch Musik hören können.

Im Verlauf der Messungen erhalten Sie von den Assistenten/Innen Atemkommandos. Die Simulation der Belastung erfolgt durch das Medikament Adenosin, welches über einen Zugang im Bereich der Ellenbeuge verabreicht wird. Adenosin bewirkt eine Steigerung der Durchblutung des Herzens durch eine Erweiterung gesunder Gefäße. Um die Durchblutung der Herzmuskulatur beurteilen zu können, erhalten Sie ein Kontrastmittel über einen weiteren Zugang im Bereich der Ellenbeuge im Anschluss an die Adenosin-Gabe. Dies kann sich ggf. etwas kühl anfühlen. Das eingesetzte Kontrastmittel enthält Gadolinium und ist im Allgemeinen sehr gut verträglich.

Diese Untersuchung dauert alleine im Gerät für Sie ca. eine Stunde, die Auswertung nimmt incl. Befundung nochmals die gleiche Zeit in Anspruch.

Neben den bereits genannten Gegenanzeigen ist die Belastungs-MRT für ein eingegrenztes Spektrum an Fragestellungen geeignet, nicht in Frage kommen die nachfolgenden Konstellationen:

  • Bei Patienten mit bekannter obstruktiver Atemwegserkrankung, z. B. chronisch obstruktiver Bronchitis oder Asthma bronchiale sollte keine Untersuchung mit Adenosin durchgeführt werden, da die Gefahr eines akuten Atemwegsverschlusses besteht.
  • Patienten nach Lebertransplantation
  • Patienten mit Druckgefühl oder Schmerzen im Brustkorb in Ruhe (Angina pectoris)
  • Patienten mit Herzinfarkt in den letzten Tagen
  • Patienten mit deutlicher Verengung einer Herzklappe
  • Patienten mit einem Vorhofflimmern oder -flattern oder einer Erkrankung des sog. Sinusknotens
  • Patienten mit einer Allergie gegenüber Adenosin, Regadenoson oder Gadolinium

Es besteht keine Notwendigkeit, auf eine leichte Mahlzeit vor der Untersuchung zu verzichten. Wir möchten Sie jedoch bitten, mindestens 24 Stunden vor der Untersuchung auf Getränke und Speisen zu verzichten, die Koffein, Theophyllin oder Theobromin enthalten (wie Kaffee, koffeinfreier Kaffee, Tee, Cola oder Schokolade) da sonst die Untersuchungsergebnisse verfälscht werden können.

Ebenfalls 24 Stunden vor der Untersuchung sollten Sie folgende Medikamente/Wirkstoffe nach Möglichkeit nicht mehr einnehmen:

  • Nitrate
  • ß-Blocker (z.B. Metoprolol, Beloc Zok)
  • Molsidomin (z. B. Corvaton)

Ihre übrigen Medikamente können Sie wie gewohnt einnehmen. Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme Ihrer Medikamente haben.

Für die Durchführung einer MRT Untersuchung sollten Sie aktuelle Laborwerte mitbringen, die Angaben über Ihre Nierenfunktion geben:

  • Kreatininwert
  • Glomeruläre Filtrationsrate (GFR)

Diese Werte sollten nicht älter als 4 Wochen sein. Die Befunde von Voruntersuchungen (z. B. Belastungs-EKG oder Operationsberichte) sind bei der Auswertung und Beurteilung einer MRT-Untersuchung hilfreich. Wir möchten Sie daher bitten, diese Befunde in Kopie mitzubringen.

Private Krankenversicherungen erstatten die Kosten in der Regel. Die Gebühren für die MRT-Untersuchung richten sich nach dem Untersuchungsaufwand und der individuellen Fragestellung. Diese wird durch den überweisenden Arzt und im Vorgespräch mit unserem durchführenden Radiologen festgelegt. Weitere Auskünfte dazu erhalten Sie gerne telefonisch.

Das Institut besitzt keine ambulante Kassenzulassung, außer für spezielle kinderkardiologische Fragestellungen, daher können MRT-Untersuchungen bei uns ambulant nur bei Privatversicherten bzw. Selbstzahlern durchgeführt werden.

Die Auswertung einer MRT ist sehr aufwendig, so dass wir Ihnen das endgültige Ergebnis nicht in jedem Fall direkt im Anschluss mitteilen können. Nach der Untersuchung erhalten Sie eine DVD mit den Bilddaten. Den endgültigen schriftlichen Befund schicken wir Ihnen bzw. Ihrem Hausarzt in den folgenden Tagen zu.