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Implantation eins Systems

Es gibt verschieden Optionen, ein VAD zu implantieren. Die häufigste Variante ist die Verwendung als Linksherz-VAD, aber auch die Verwendung als Rechtsherz- VAD oder für beide Herzhälften ist möglich.

Linksventrikuläres VAD: in dieser Variante wird die linke Herzkammer, die normalerweise das sauerstoffreiche Blut in den Körper pumpt, durch das VAD entlastet. Das VAD wird an die linke Herzkammer angeschlossen und der Auslassschlauch wird in die Hauptschlagader implantiert.

Rechtsventrikuläres VAD: wenn die rechte Herzkamme, die das sauerstoffarme Blut in die Lungenarterien pumpt, zu sehr geschwächt ist, so kann das VAD mit der rechten Herzkammer verbunden werden. In diesem Fall wird der Auslassschlauch in die Lungenarterie implantiert.

Biventrikuläres VAD: sollten beide Herzkammern in einem so großen Ausmaß geschädigt sein, dass eine einseitige Unterstützung nicht ausreicht, so kann es in seltenen Fällen notwendig werden, beide Seiten mit einem Unterstützungssystem zu versorgen.

 

Medikamente und Komplikationen

Wenn bei Ihnen ein VAD implantiert wurde, so muss die Blutgerinnung dauerhaft durch Tabletten beeinflusst werden, um die Bildung von Blutgerinnseln in der Pumpe zu verhindern. Mit sogenannten oralen Vitamin-K-Antagonisten (z.B. Marcumar) wird die Bildung von Gerinnungsfaktoren in der Leber beeinflusst und damit die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herabgesetzt. Wichtig ist, dass Patienten, die solche Medikamente einnehmen, sich in einem bestimmten Bereich der Blutverdünnung bewegen. Wird der Wert unterschritten, können sich Blutgerinnsel bilden, die entweder die Funktion der Pumpe beeinträchtigen können, oder zu Schlaganfällen führen können. Wird der Wert überschritten, kann es zu spontanen Blutungen kommen. Aus diesem Grund lernen die Patienten, den Wert jeden Tag selber zu bestimmen und dementsprechend die Medikamente zu dosieren.