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Erkrankungen der Trikuspidalklappe

Eine isolierte Erkrankung der Trikuspidalklappe tritt im Erwachsenalter nur in selten Fällen auf. Am häufigsten kommt die Insuffizienz (Undichtigkeit) der Trikuspidalklappe vor.  Die Inzidenz in der Gesamtbevölkerung beträgt 0,5 Prozent wobei die Anzahl mit zunehmendem Alter steigt. Es wird geschätzt, dass ca. 4 Prozent der Bevölkerung über 75 Jahre, eine Insuffizienz der Trikuspidalklappe aufweisen. In mehr als 90 Prozent der Fälle ist die Ursache sekundär. Dies bedeutet, dass die Insuffizienz der Klappe durch eine Vergrößerung des Ringes verursacht wird, als Folge einer Dilatation der rechten Herzhöhlen. Dabei findet sich nicht selten eine weitere Herzklappenerkrankung (Mitralklappeninsuffizienz). Eine besondere Herausforderung sind Erkrankungen der Trikuspidalklappe im Kindesalter, wie z.B. die Ebstein-Anomalie.

 

Symptome

Bei einer Undichtigkeit der Trikuspidalklappe fließt Blut in den rechten Vorhof zurück. Die rechte Herzkammer kann dann nicht mehr wirksam Blut in den Lungenkreislauf pumpen. Als Folge staut sich Blut im Körperkreislauf zurück. Neben typischen Symptomen wie Ödemen (Wassereinlagerungen), können im Verlauf dauerhafte Schädigungen der Leber und Flüssigkeitsansammlung im Bauch eintreten. Nicht selten sind die Patienten aber auch asymptomatisch.

 

Behandlung

Die operative Versorgung der Trikuspidalklappe wird häufig als Kombinationseingriff bei einer Mitralklappenoperation durchgeführt. Überwiegend wird in unserer Klinik die Trikuspidalklappe rekonstruiert. Hierfür kommen spezielle Ringe zum Einsatz die den dilatierten Ring der Klappe auf ein normales Maß reduzieren und so Schließung der Segel wiederherstellen. Die Rekonstruktion der Trikuspidalklappe folgt dem Trend der Mitralklappen und wird überwiegend minimal-invasiv über einen Schnitt unterhalb der rechten Brust durchgeführt.