atrioventrikulärer Block: Reiz-Leitungsstörung vom Vorhof zur Kammermuskulatur. Eine Form der Herzrhythmusstörung, die häufig auftritt und die im AV-Knoten entspringt. Dabei kommt es zu einer verringerten Überleitung der natürlichen Antriebsimpulse (Erregungen) des Sinusknotens in die Herzkammern. Der AV-Block zählt zu den Erregungsleitungsstörungen. Der AV-Block leitet die elektrischen Antriebsimpulse nur noch mangelhaft in die Herzkammern weiter. Die Überleitung wird teilweise oder sogar völlig blockiert. Liegt eine teilweise Blockierung vor, dann handelt es sich um einen AV-Block I. oder II. Grades. Bei einer völligen Blockade spricht man von einem AV-Block III. Grades oder "totalem" AV-Block". Diese unterschiedlichen Störungen kann ein Arzt mit einem EKG genau feststellen. Eine teilweise Blockierung der Oberleitung führt zu einer verlangsamten Herzschlagfolge. In den meisten Fällen muss bereits eine derartige Störung medikamentös behandelt werden. Ist die Überleitung von den Vorhöfen zu den Kammern jedoch völlig unterbrochen, beginnen die Herzkammern in einem eigenen Rhythmus zu schlagen. Dieser "Kammerrhythmus" ist aber häufig derart langsam, dass eine ausreichende Blutversorgung nicht mehr gewährleistet ist. In diesem Fall muss dann ein künstlicher Herzschrittmacher beim Patienten eingesetzt werden.